Visuelles Management und Lean Construction

Smart factory and industry 4.0 concept with connected production robots exchanging data with internet of things (IoT) and cloud computing technology, businessman touching interface with icons in gears
Abbildung 1 © Senior Group Ulitkino LLC, Moskau

Was ist visuelles Management?

Die Lean-Philosophie und das visuelle Management sind eng miteinander verbunden. Das visuelle Management dient dabei der Visualisierung als Instrument und setzt bei dem Gedanken an, dass Probleme nur gelöst werden können, wenn sie sichtbar sind. Ziel ist es daher, Arbeitsabläufe und Prozessfortschritte für alle Beteiligten transparent zu machen, um das Verständnis für die eigene Beteiligung an der Zielerreichung zu erhöhen. Die Mitarbeiter sollen effizient und übersichtlich an Informationen gelangen, damit sie zu jedem Zeitpunkt in der Lage sind, die jeweilige Situation vor Ort zu beurteilen. Das visuelle Management unterstützt zudem die Kommunikation zwischen allen Beteiligten und ist geeignet, um schnell einen Überblick über die Abläufe zu gewinnen.

Wie funktioniert visuelles Management?

Durch transparente Soll-Ist-Vergleiche bekommen die Beteiligten einen Überblick über Ziele, Status quo, zeitliche Rahmenbedingungen und Aktivitäten eines Unternehmens. Informationen in Echtzeit werden dafür über die Qualität und/ oder den Output für alle Beteiligten sichtbar gemacht. Das visuelle Management gibt also Auskunft über Ziele, Erfolge und Abweichungen. 

Welche Instrumente können für visuelles Management genutzt werden?

Für die Visualisierung kommen verschiedene, aufeinander abgestimmte Instrumente zum Einsatz. Informationstafeln, Kanban-Karten, Grafiken, Aushänge oder Plakate sind nur einige der audiovisuellen Instrumente des visuellen Managements. Visualisiert werden können beispielsweise:

  • Ziele und Zielerreichungsgrade
  • umgesetzte Ideen
  • produzierte Mengen
  • Art der produzierten Güter
  • Kennzahlen
  • Maßnahmenpläne und vieles mehr. 

Die Effekte des visuellen Managements

Die Visualisierung dient dazu, Arbeitsabläufe, Prozessfortschritte und Ziele für alle Beteiligten transparent zu machen. Damit soll das Verständnis für die Zielerreichung erhöht und die Identifikation mit dem Unternehmen gefördert werden. Das Ergebnis ist eine gestärkte Motivation der Beteiligten. Zudem sollen Unstimmigkeiten aufgedeckt werden, damit sie schnellstmöglich behoben werden können. 

Wie hängen Kanban und visuelles Management zusammen?

Das visuelle Management unterscheidet sich kaum von einem Kanban Board. Bei beiden werden alle relevanten Informationen übersichtlich dargestellt und aufgeteilt. So können beispielsweise bei Kanban-Boards verschiedene Kategorien wie „To-Do’s“, „in Bearbeitung“ oder „Fertig“, dargestellt werden. Durch die Unterteilungen können die verschiedenen Arbeitsschritte sauber geordnet und priorisiert werden.  

Erfahren Sie im Artikel „Kanban als ein Teil von Lean Construction Management“ alle Details zum Thema.

Welche Vorteile hat visuelles Management?

Das visuelle Management bringt viele Vorteile mit sich. Es bietet zum einen ein intuitives Verständnis aller Beteiligten. Zudem können Probleme, Abweichungen und Verbesserungsmöglichkeiten schnell erkannt und behoben werden.

Ein weiterer Vorteil des visuellen Managements ist, dass keine sprachlichen Barrieren vorhanden sind. Auch Analphabeten und Fremdsprachler können die visuellen Signale und Aussagen verstehen.

Welche Nachteile hat visuelles Management?

Neben den vielen Vorteilen bringt visuelles Management auch einige Nachteile mit sich. So können beispielsweise keine komplexen Aussagen gemacht werden. Zudem ist beim visuellen Management ein hohes Maß an Standardisierung notwendig.

Außerdem sollten die Signale nicht überhandnehmen. Zu viele Signale führen zur Reizüberflutung, wodurch die Beteiligten nicht mehr folgen können.

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